Fast jeder kennt jemanden, der von Krebs betroffen ist. Es gibt Lebensmittel, die helfen können. Interessanterweise handelt es sich dabei um Substanzen, die auch anderen „schnelldrehende Erregern“ das Leben schwer machen können: Stichwort Corona.

Prof. Dr. Ingrid Herr erforscht Sulforaphan in Brokkolisprossen und andere biogene Stoffe in Krebsprävention und Krebstherapie ©Peggy Rudolph, Chirurgische Universitätsklinik Heidelberg.
Der Brokkoli-Inhaltsstoff Sulforaphan hat eine sehr gute Wirkung gegen aggressive Krebszellen. Bei Wildkräutern findet er sich vor allem in Brunnenkresse, Wiesenschaumkraut, Kapuzinerkresse und Meerrettich. Sulforaphan ist ein starkes indirektes Antioxidans. Frau Prof. Dr. Ingrid Herr, Leiterin Molekulare OnkoChirugie Universitätsklinik Heidelberg leitet eines der seltenen von Pharmaunternehmen unabhängigen Forschungsprojekten über die Wirksamkeit von biogenen Wirkstoffen in LEBENSMITTELN.
Im Mittelpunkt steht die „Vergrämung von Krebszellen“ – in Prävention wie Therapie.
Mittlerweile konnten noch etliche andere „Krebszellenvergrämer“ festgestellt werden: Salicylsäure aus der Weidenrinde (bekannt durch Aspirin), Quercitin (Apfelschalen Alte Sorten, Zitrusfrüchte…), Vitamin D (das aber zu 90% (!!) durch Sonneneinstrahlung – z.B. beim Kräutersammeln) im Körper gebildet wird.
Bei Recherchen zu meinem Buchprojekt „Wilde Grüne Smoothies“ bin ich vor
Jahren auf das Brokkolisprossen-Forschungsprojekt gestoßen und unterstütze es seitdem.
Brokkolisprossen kann man selbst ziehen oder bequem wie Kresse in Biomärkten in der Box (z.B. hier im fränkischen Knoblauchsland von Biogärtnerei Roland Bötz für etwa 1,50 € pro Box) oder als Bio-Bokkolikeimlinge (für ca. 1,90 € pro Schale) in zahlreichen Biomärkten kaufen. Oder man bestellt gleich 500g Brokkoli-Saat zum Selbstziehen, z.B. Brokkolisamen von Topfruits BIO, kbA (erpobter Praxis-Tipp, unbezahlte Werbung) mit geprüftem Sulforaphangehalt.
Veröffentlichungen zum Brokkoli-Projekt der Universität Heidelberg finden Sie hier:
-> Universitätsklinikum Patienteninformation Krebs & Ernährung
-> Publikationen Krebs & Ernährung
Weitere in Heidelberg empfohlene Seiten zum Thema:
-> Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr
-> American Institute for Cancer Research (AICR)
Senfglycoside – der Turbo für die Immunabwehr
Sulforaphan ist ein hochpotentes Senfglycosid. Selbst wenn einen die Senfglycoside im Zusammenhang mit Krebs aktuell nicht interessieren: Sie gelten auch als hervorragend geeignet um grippalen Infekten zu trotzen – Stichwort Immunkraft steigern in Coronazeieten. In Österreich z.B. hobelt man sich Meerrettich aufs Brot, sobald man die Erkältung im Nasen-Rachenraum aufschwellen fühlt. Sulforaphan zählt zu den Antioxidantien – hat also zudem Anti-Aging-Potential.
Ernährungs-Tipps aus Heidelberg:
Zu erhitztem Kohl ein Radieschen, Rettich, Rucolasalat oder Kresse essen, damit Myrosinase zugeführt wird. Durch dieses Enzym werden die Vorläuferstoffe der Senföle in die aktive Form umgewandelt!
Weitere bioaktive Pflanzenstoffe in der Krebsprävention:
„Schützende Effekte wies die Heidelberger Arbeitsgruppe im Laborversuch auch bei anderen Pflanzenstoffen nach – z.B. bei Quercetin, das in Brokkoli, Apfelschalen und vielen anderen Obst- und Gemüsesorten enthalten ist, oder Salicylsäure, dem Wirkstoff der Weidenrinde, aus dem Aspirin entwickelt wurde. Internationale Forschungsarbeiten identifizierten noch weitere pflanzliche Wirkstoffe gegen Tumorstammzellen: Nachgewiesen hat man solche Stoffe bisher u.a. bei den verschiedenen Kohlarten, Hülsenfrüchten, Tomaten, Peperoni, Weintrauben, Beeren, schwarzem Pfeffer oder grünem Tee. Auch Vitamin D, das nach Sonneneinstrahlung in der Haut gebildet wird, scheint die Krebszellen zu schädigen.“
Patienteninformation:
Auf der Seite finden Sie eine Zusammenfassung der Forschungsergebnisse und praktische Hinweise zur Dosierung, Zucht von Sprossen etc. Heilsame Wirkungen von Kreuzblütlerpflanzen: Sprossen von Brokkoli, Senf, Meerrettich, Kresse, Kapuzinerkresse …
Spenden:
Mit jeder Kräuterwanderung unterstützt Ihr/Sie ab sofort die Grundlagenforschung der Molekularen OnkoChirugie Universitätsklinik Heidelberg. Spenden-Adresse :
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