„Herbalista’s Hütte“ – das Ferienhaus an der Oedmühle lädt Sie ein, die Welt der Wildkräuter selbst zu entdecken. Für ein verlängertes Wochenende oder eine Auszeit inmitten von Wald & Wiesen – ohne Handyempfang entdecken Sie, wieviel Zeit Sie auf einmal haben. Ideal für junge Familien Weiterlesen
Schlagwort-Archive: Sommer
Mädesüß-Rezepte international
Das Mädesüß begeistert in den heißen Sommermonaten Juni und Juli durch Gesundheitswert (“Hangover-Killer”, Blut verdünnend, Temperatur senkend) wie durch seinen vanilligen Marzipangeschmack. Eine spannende Pflanze! Da ich beim Recherchieren für meine Wildkräuterbücher den Blick über den nationalen Tellerrand liebe, habe ich für Dich parallel eine Linkliste

Mädesüß (Filipendula ulmaria)
MÄDESÜSS – mit Marzipanduft gegen Migräne. Vor allem bei stressbedingten Spannungs-Kopfschmerzen erweist es sich als hilfreich. Und es schmeckt … nach Honigmelone, Vanille — denn vor allem die Blüten enthalten Vanillin und wurden deshalb früher zur Aromatisierung von Marzipan in der Confiserie verwendet.
Und so verleiht Mädesüß in Blatt und Blüte auch grünen Smoothies ein unvergleichlich blumig-süßes Aroma.
INHALTSSTOFFE:
- Salicin (Vorstufe der Salicylsäure, die dann im Körper gebildet wird)
- Kieselsäure
- bis zu 5 Prozent Flavonoide
- Vanillin
Mädesüß hat in unserer Pflanzenwelt den zweithöchsten Gehalt an Salicin, die Vorstufe der Weiterlesen
Brennnessel-Elixir
AUGUST. Ein Gläschen Brennnessel-Likör „weckt die Lebensgeister“, sagte meine Oma und gönnte sich am späteren Nachmittag öfter mal eines … Ich erinnere mich an seinen Bernsteinglanz, an Sonnenschein und gute Laune … Brennnesselsamen haben eine lange Tradition als Vitaltonikum – zur Regeneration im fortgeschrittenen Lebensalter* und für die Potenz. Das Rezept ist ein Klassiker (so etwas wie Kartoffelsalat – das macht jeder aus Überzeugung etwas anders). Hier erkläre ich meine persönlichen Tricks 🙂 Weiterlesen
Brennnessel-Flammkuchen
Wir lieben das Elsass. Dort gibt es fantastische Flammkuchen, das Nationalgericht. Jeder variiert sie nach Geschmack, so wie es sich für echte Hausrezepte gehört – und so überraschten wir unsere Elsässischen Gastgeber Pierre und Veronique (zauberhafte Ferienwohnung mit sehr schönem kräuterreichen Selbstversorgergarten) mit leckerem Brennnessel-Flammkuchen à la Herbalista.

Rezept: Brennnessel-Flammkuchen mit Salbeiblüten
Zutaten: (für ca. 4-6 Personen)
- Flammkuchen-Teig:
- 750 g Mehl (1/2 normales Mehl, 1/2 doppelgriffiges oder Spätzlemehl)
- 375 ml Wasser
- 1/4 Würfel Hefe
- 1 Prise Zucker, Salz
- Flammkuchen-Belag:
- 1 Becher Creme fraiche
- 1 Becher Schwand
- 1 große Schüssel Brennnnesselblätter (nach Sonnwend auch Brennnesselsamen)
- 2-3 fein gewürfelte Zwiebeln
- 1 EL Olivenöl
- Meersalz, schwarze Pfefferkörner, nach Gusto Salbeiblüten und Roter Pfeffer.
So gelingt dein Hefeteig garantiert:
1. Lass dem Hefeteig Zeit zum Gehen: ca. 12-24 Stunden.
2. Behandle ihn mit Fingerspitzengefühl! Ein guter Hefeteig muss sich vor dem Backen seidig-glatt anfühlen wie ein „Babypopo“.
3. Ansatz Mehl : Wasser = 2 : 1
Zubereitung:
1/ VORTEIG ist Vorfreude! Abend vorher Hefe zerbröseln und mit etwas handwarmem Wasser und etwas Zucker 5 Minuten zerfallen lassen. Das restliche lauwarme Wasser zugeben, dann ca. 50% des gesiebten Mehls einrühren und mit einem Handtuch abgedeckt in einer großen Schüssel über Nacht an einem warmen Ort gehen lassen. Der Teig ist sehr flüssig.
2/ TEIG: Am Morgen das restliche Mehl einrühren und gut verkneten. Durch das Kneten entsteht eine glatte, elastische Konsistenz, die nur ganz wenig am Schüsselrand klebt. An einem warmen Ort gehen lassen… Man kann mittags den aufgegangenen Teig noch einmal kräftig durchkneten. Je öfter man das macht, desto feiner wird er.
3/ Eine halbe Stunde vor dem Flammofenfest den Teig auf Konsistenz bringen, d.h. so lange esslöffelweise Mehl zugeben, bis er „glatt wie ein Babypopo ist und sich von selbst von der Schüssel löst“. So hat es meine Oma beschrieben. Da die Mehlzugabe je nach Mehl und Luftfeuchtigkeit stark variieren kann, gibt es keine genauen Grammangaben für dieses Gefühl.
4/ Zwiebeln in feine Würfel hacken (ca. 5 mm). Brennnesselblätter abstängeln, blanchieren, ausdrücken, fein hacken, salzen, pfeffern und mit 1 EL Olivenöl geschmeidig vermischen. Wenn es schon Brennnesselsamen gibt, diese einarbeiten. Creme Fraiche und Schwand in einer Schüssel verrühren und ebenfalls mit Salz und Pfeffer abschmecken (ich mach‘ das lieber zu Schluss vor dem Servieren). Alle Einzelkomponenten in hübsche Servierschüsseln geben und vor dem Flammkuchenofen zum Selbstbelegen aufstellen.
5/ Für den Flannkuchen nimmt man ein schneeballgroßes Stück Teig und walzt es auf bemehltem (!) Untergrund aus. Wenn es ca. 1 cm dick ist zieht man es mit den Fingern weiter aus, bis der Fladen höchstens 0,5 cm dick ist. Dann bestreicht man ihn dünn mit der Creme Fraiche-Mischung, verteilt nach Geschmack Zwiebeln und Brennnessel darauf.
6/ Im Flammkuchenofen oder bei 250°C im Rohr (vorheizen) auf einem heißen Schamottestein (Pizzastein) backen. Dauert über echtem Feuer ca. 5 Minuten, im Backofen ca. 15 Minuten.
7/ Mit frisch gestossenem Meersalz und Pfeffer würzen sowie mit Salbeiblüten und Rotem Pfeffer oder etwas anderen (mediterranen, kräftige ätherische Öle haltigen Kräutern – was die Landschaft so hergibt) bestreuen.
Guten Appetit!
Links-Tipps: –> Warum ist die Brennnessel so gesund?
–> Brennnessel-Blanchierwasser als Schönheit-Tonikum!
Lauwarmer Linsensalat „Out of India“ mit Springkraut-Blüten & Gänsefuß-Pops
AUGUST. Das folgende Rezept ist inspiriert von der Bayerischen Landtagswahl, der Lust am Wandern, der exotischen Herkunft der grünen Migranten (Himalayagebiet), sowei der saisonalen Gleichzeitigkeit ihres Erscheinens in Weiterlesen
Indisches Springkraut – Balsampflanze & Bienenweide
Indisches Springkraut – Zierpflanze, Mirgant, Bienenweide
Ab Juli steht das Drüsige (Indische) Springkraut (Impatiens glandulifera) in voller Blüte. Ein Migrant, ein Neohyt schimpfen die einen – ein Segen für die Bienen, eine interessante Abwechslung auf dem Teller sagen die anderen. Die Augustblüte fällt Weiterlesen
Schlehe | Haferschlehe (Prunus domestica subsp. insititia)
Die HAFERSCHLEHE (Prunus domestica ssp. insititia). Man kann sie direkt vom Baum essen um im Spätsommer nach all der Hitzewellen mit entsprechender UV-Belastung den erhöhten Bedarf an Antioxidanzien zum Zellschutz mit Polyphenolen zu stillen.
Die adstringierenden, roten Farbstoffe sind in der milden Haferschlehe zwar nicht so überreich vorhanden wir in der Wildform der Schlehe (prunus spinosa), dafür schmeckt sie auch bei weitem nicht so adstringierend und kann just-in-time zur Zeit hoher Sonnenbelastung roh verzeht werden. Was auch einen maximalen Vitamin C-Gehalt zulässt.
Die Haferschlehen-Früchte schmecken wesentlich milder als die der Wildform, fast pflaumenartig. Sie haben einen Durchmesser von 1,5 bis 2 cm, sind bereits von August zur Erntezeit des Hafers (daher der Name Haferschlehe oder Haferpflaume) erntereif. Zur Verarbeitung
Inhaltsstoffe:
Flavonoide (Polyphenole), Vitamin C, Gerb- und Bitterstoffe, Blausäure (nur im Kern)
Eigenschaften:
- adstingierend (Schlehenfrucht)
- entzündungshemmend (Schlehenfrucht)
- harntreibend (Schlehenblüte)
- mild abführend (Schlehenblüte)
- wärmend
Für naturmedizinische Zwecke ist aufgrund der höheren Dosierung die wilde Schlehe zu empfehlen. Zur allgemeinen allgemeinen Kräftigung der Immunabwehr in Zeiten der Rekonvaleszenz, bei Kindern, allgemein zum Zellschutz.
STANDORT: Die „domestizierte“ Schlehe ist eine Besonderheit klassischer Streuobstregionen wie der fränkischen Schweiz, aber auch in Schleswig Holstein und wurde bevorzugt am Rand alter Obstgärten gepflanzt.
SAMMELN: Die Haferschlehe reift zur Erntezeit des Hafers ab Mitte August, bleiben aber lange ohne Qualitätseinbuße am Holz hängen. Sie blüht Mitte Mai, auch die Blüten sind essbar.
VERWENDUNG: Die Haferschlehen-Blüten in Tee (leichtes Laxans) oder als Likör. Aufgrund ihrer Fruchtigkeit eignen sich meines Erachtens Haferschlehenfrüchte – außer zum roh essen – vor allem besonders gut zur Herstellung von Schlehenmus, das man dann auch sehr gut in Wildfrüchtekuchen verarbeiten kann. Dafür sind mir persönlich die Wilden Schlehen dann doch etwas zu adstringierend im Mund.
Kapuzinerkresse-Extrakt – „Antibiotikum aus der Natur“ jetzt ansetzen!
Juli/August. Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) gilt in der Grünen Hausapotheke als der „Erkältungsschreck Nr. 1“, Risiken und Nebenwirkungen sind keine bekannt. Sie wächst in jedem Garten und Balkonkasten. Der hohe Gehalt der Senfglycoside in der Kapuzinerkresse wird direkt über die Schleimhäute (Rachen, Mandeln) und Nieren ausgeschieden, wo sie sofort ihre antibiotische Wirkung entfalten (Vgl. Ursel Bühring, Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde).
Zutaten Kresse-Tinktur:
- je 5 Blätter + Blüten Kapuzinerkresse
- 0,2 l Alkohol (z.B. Wodka 37,5 %)
- 1 helles Glas für den Ansatz
- 1 dunkles Glas zum Aufbewahren
- 1 Tropfflasche aus Braunglas
Bluthochdruck (Hypertonie) +++ 3 einfache Mittel aus der Natur +++
Wasser, Bäume, Atmen – und damit bekommt man einen Blutdruck von 150/100 Hg auf 128/85 Hg? Wie bei vielen aktiven Menschen Ü40 hatte sich auch bei mir